47.35 km
3:02 h
Ø-Geschw. 15.58 km/h
Nachdem ich am Morgen noch ausgeschlafen hatte und beim Frühstück und mit Blick über den See Annikas Geburtstag gefeiert wurde, ging es bei bestem Wetter wieder los! Zuerst ins nächste Dorf, dann über Feldwege zum Deich, und auf diesem im Seitenwind entlang der Elbe.
Die Deiche sind auch oft so weit vom Fluss weg, dass man ihn gar nicht mehr sieht… Kurz vor der nächsten Fähre haben sich dann unsere Wege getrennt, da die beiden auf schnellstem Weg nach Tangermünde wollten um Johannes' Knie nicht unnötig zu belasten, ich aber rechtselbisch bleiben und an Jerichow vorbeifahren wollte.
Für mich ging es also weiter auf dem Deich, später ging es durch Felder und zum Glück nicht lang über Sandwege, dann zurück auf den Deich. Der war noch ziemlich neu, der Bodenbelag also klasse, jedoch ermöglichte wahlweise der Seiten- oder Gegenwind kein schnelles Fahren! Aber da die Strecke schön war, kann man das ja auch eine Weile mitnehmen. Einmal musste ich dann über eine Brücke, die zwar neben den Treppen auch Fahrradschienen hatte, beim Abstand von diesen zum Geländer wurde jedoch eindeutig nicht an Gepäck gedacht… Zum Glück kamen mir zwei Radfahrerinnen aus Rostock entgegen und wir halfen uns gegenseitig beim Transport der Räder. Die beiden sind seit drei Tagen aus Rostock unterwegs, machen also pro Tag auch ganz ordentliche Strecken! Weiter ging es durch eine Baustelle auf und neben dem Deich entlang… Im nächsten Dorf stand dann ein Milchautomat, an dem man sich Rohmilch zapfen konnte, was ich dann mit meinem Becher einfach mal gemacht habe! Schmeckt schon gut!
Nachmittags bin ich dann am Kloster Jerichow angekommen und habe es eine Runde besichtigt. Neben der Kirche und der Klosteranlage selbst auch noch das Museum und einen Teil des Gartens. Die Kirche ist in ihrer Ausschmückung recht schlicht, aber vom Raumeindruck sehr schön! Es ist die älteste Backsteinkirche (Nord-)Deutschlands und wurde im 12. Jahrrundert gebaut. Backsteine wurden deshalb verwendet, da keine Feldsteine in der Gegend verfügbar waren.
Als ich dann wieder aus der Klosteranlage herauskam, war es schon fünf Uhr und irgendwie war ich doch so durch, dass ich es auf den Versuch ankommen ließ, an der angeschriebenen Pilgerherberge nachzufragen, ob ich dort übernachten könne. Das ging auch problemlos, ich komme sogar in einem Zimmer der Dachwohnung des Pfarrhauses mit Klosterblick unter!