Bauhaus und Buchenwald

28.97 km
2:07 h
Ø-Geschw. 13.71 km/h
max. Geschw. 53.12

Ausflugstag nach Weimar. Ich habe also mein Zelt auf dem Platz stehen lassen und bin los auf den Ettersberg, zum Glück auf einer Strecke durch den Wald und nicht auf der Landstraße über die ich hergekommen bin. Im Wald fühlt es sich ein bisschen weniger steil an als auf der Straße, außerdem heizen die Autos nicht so an einem vorbei…

Oben angekommen bin ich weiter über Spazierwege und die „Zeitschneise“ zum ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald gefahren (und musste das Rad auch ab und zu einige Treppen hochtragen). Dort habe ich mir mittels einer App die Gedenkstätte auf der Fläche der ehemaligen Baracken angeschaut. Besonders krank ist es, zu sehen, dass direkt neben dem stromgeladenen Zaun die Bärenburg des KZ-Tierparks war, die noch in Ruinen vorhanden ist, diese sollte der Zerstreuung der SS und ihrer Angehörigen dienen. Auch die Ausstellung war schon wieder geöffnet. Der Audioguide ist kostenlos herunterladbar, sodass ein virtueller Rundgang auch von zu Hause aus möglich ist (App: Buchenwald). Das Gelände wirkt gar nicht so riesig, ist aber nun auch eine Freifläche. Als die Baracken noch standen muss alles viel beengter und drückender gewesen sein. Deren Fundamente sind zum Teil gar nicht mehr auffindbar, da sie keine hatten und aus Holz waren oder es sich sogar nur um Zelte handelte. Spannend fand ich, dass der Widerstand im Lager recht gut organisiert war, es gab Radioempfänger und im Chemielabor unter der „Kantine“ wurden einfache Handgranaten zusammengebastelt.

 Obelisk

Im Anschluss bin ich weiter nach Weimar in die Stadt rein gefahren, eine Strecke, die dann nur noch bergab führte, und bin ins Bauhausmuseum gegangen. Das war auch interessant, wie modern - auch und gerade was alternative Lebensweisen angeht - dort gedacht und gelebt wurde (und aus Kostengründen wieder eingestampft wurde)… Das Museum durfte nur mit Masken betreten werden und auch nur eine bestimmte Anzahl an Menschen pro Zeitintervall. Daher war es recht leer und an den einzelnen Stationen war kein Gedränge. Auch dort wurde der Rundgang über eine App (Bauhaus+) begleitet und einzelne Exponate genauer vorgestellt.

Im Anschluss daran bin ich noch ins Zentrum, habe eingekauft, um die nächsten Tage etwas kochen zu können, und habe noch in einer Pizzaria eine leckere Pizza zu mir genommen. :-) Der Rückweg erfolgte dann über einen Radweg, der zwar einen Umweg machte, mir aber bergauf die Landstraße ersparte was sehr angenehm war!