Weiter gehts...

101.75 km
6:26 h
Ø-Geschw. 15:79 km/h

Am Morgen war der Wald in dichten Nebel gehüllt und jeder Versuch, das Zelt bis zur Abfahrt in der zu erahnenden Sonne trocknen zu lassen war komplett nutzlos. Die Sichtweite beim Losfahren betrug eher fünfzig als hundert Meter und nach kurzer Zeit war alles irgendwie feucht…

Glücklicherweise klarte es noch auf, bevor ich in Donauwörth ankam, dort konnte ich mich dann schon wieder in der Sonne aufwärmen und mir einen Überblick über die heutige Etappe verschaffen. Ein Ankommen in Ingolstadt ist realistisch, eine Übernachtung geht aber natürlich nicht in der Stadt selber… Mal schauen, was der Tag so bringt!

Beim ersten großen Anstieg überholte ich einen Radler der ebenso mit Radtaschen unterwegs war. Auf dem Berg angekommen habe ich dann eine Trinkpause gemacht und er hat mich dann wieder eingeholt. Er ist unterwegs von Tübingen nach Regensburg in zwei Tagen, hat also eine deutlich höhere Durchschnittsgeschwindigkeit als ich (und braucht sie auch!). Dennoch sind wir eine gute Stunde gemeinsam gefahren, das war schön, mit jemandem länger als für 5 Minuten zu reden. Anschließend zogen wir beide wieder unseres Weges und unserer Geschwindigkeit.

Im schönen Städchen Neuburg habe ich einen weiteren Halt eingelegt und dort auf einem Platz vor dem Rathaus(?) mein Zelt ausgebreitet und getrocknet, was in der Sonne sehr schnell ging.

Schließlich kam ich doch noch in Ingolstadt an und war dort entsetzt von der schieren Anzahl an Menschen auf den Straßen und Plätzen, die dicht auf dicht saßen und sich unterhielten. Keine Anzeichen von irgendeiner Distanzierung mehr… Die Stadt an sich ist jedoch sehr schön und lohnt einen Besuch! Vielleicht ja nochmal, wenn wieder alles offen hat (z.B. das Medizinhstorische Museum klingt spannend).

Dann ging es weiter, an den Donauauen entlang, aber da diese nur einen mäßig guten Übernachtungsplatz hergeben (kühl, feucht und vermückt) bin ich in ein Dorf am gegenüberliegenden Ufer und habe dort, nachdem in und an der Kirche und dem Pfarrgarten kein Mensch aufzustöbern war, die „Dorfältesten“ angesprochen, drei ältere Herren, die an einer Bank auf einer Straßenkreuzung saßen. Letztendlich meinte einer zum anderen, dass er doch ein ganzes Haus hätte und Räume frei. So habe ich einen Schlafplatz in einem Vorbau im Hof bekommen und auch die Möglichkeit, im Haus zu duschen. Das tat gut! :-)