Entlang der Blau

66.30 km
4:36 h
Ø-Geschw. 14.42 km/h

Nachdem ich in der Nacht noch ab und zu von auf das Scheunendach platschendem Regen aufgewacht bin, war es morgens sehr ruhig. Nach einem Kaffee, Brezelfrühstück und mit einigen Brötchen vom Besitzer des Hofes (der allein gar nicht so viel essen kann, die Backwaren aber auch geschenkt bekam) räumte ich mein Zeug zusammen und machte mich auf.

Es war zwar kalt, aber Regen kam den ganzen Tag keiner vom Himmel. So konnte ich meine (Fleece-)Handschuhe trocknen indem sie auf links am Lenker durch den Fahrtwind durchgepustet wurden. Heute gab es auf dem ganzen Weg immer wieder ausgewiesene Rastplätze für Radler, einer davon nach einer 20%-Steigung die zum Schieben zwang.

In einer Metzgerei in Ehingen wurde meines Erachtens der Vogel an Irrsinnigkeit abgeschossen: Man musste in die Metzgerei rein gehen, sich eine Wartenummer ziehen und im Anschluss wieder draußen in die Schlange stellen.

Auf der heutigen Etappe ging es ein wenig weg von der Donau und nach Blaubeuren zum Blautopf. Den hatten wir als Familie schon besucht, daher kannte ich ihn und wollte mal wieder dort vorbei. Zum großen Verdruss wurde auch der Rundweg um den Topf herum aus Corona-Schutzmaßnahmen gesperrt und es blieb nur der Blick aus der Ferne…

Auf der anschließenden Fahrt an der Blau entlang über deren Uferwiesen konnte ich etliche Habichte, Bussarde und/oder Falken beobachten, die am Rütteln waren und zum Teil auch auf ihre Beute gestürzt sind. Ein immer wieder spannendes Schauspiel!

Heute konnte ich nun wirklich das USB-Werk testen, das an den Dynamo angehängt Strom erzeugen kann, der über eine USB-Buchse abgegeben werden kann. Das funktioniert echt gut (entgegen mancher Internet-Rezensionen), bei der Fahrt heute war eine knappe Handyladung drin!

Übernachten werde ich im Wald oberhalb von Herrlingen, was nicht weit von Ulm ist. Auf diesem Hügel gibt es einen Aussichtspunkt, von dem man bereits das Ulmer Münster sieht, das sich aus dem Dunst erhebt! Noch ein Vorteil: Morgen geht es erstmal lange bergab! (Die Hochfahrt hat mir übrigens den Durchschnitt auf unter 15 km/h versaut… )